Wie läuft so eine Stunde überhaupt ab? Was soll ich mitnehmen? Brauche ich gleich eine ganze Laufausrüstung?
Fragen über Fragen, die sich vor der ersten Stunde ergeben. Im Folgenden werde ich versuchen, diese so gut wie möglich zu beantworten.
Wie läuft so eine Stunde überhaupt ab?
Zunächst sollte ein Treffpunkt gewählt werden, den man kennt und wo man leicht hinfindet. Für manche ist Diskretion ein wichtiges Kriterium, auch das wird gerne bei der Wahl eines Treffpunktes berücksichtigt. Idealer Weise sollte der Treffpunkt die Möglichkeit bieten, auf einer verkehrsfreien (oder verkehrsberuhigten) Fläche Übungen zu machen und eventuell kurze Laufeinheiten. Vielleicht sollten Sie sich also schon im Vorfeld einen solchen Treffpunkt überlegen. Gerne werde ich aber auch mit Vorschlägen aushelfen.
Vor der ersten Stunde sollte es ein kurzes Kennenlernen geben und es gibt auch einen kurzen Fragenkatalog, der mir helfen soll, Ihre Bedürfnisse, Ihre Stärken und Schwächen herauszufinden um die Trainingseinheiten anzupassen. Sollten Sie also besondere Wünsche oder Vorlieben haben – teilen Sie mir diese einfach mit und ich werde sie so weit wie möglich gerne berücksichtigen.
Sollten Sie unsicher sein, ob das Training für Sie das Richtige ist, können wir uns gerne auch gesondert einmal treffen und in einem Gespräch allfällige Fragen klären.
Daher sollten Sie jedoch für die erste Trainingseinheit jedoch mehr als eine Stunde in Ihrer Zeitplanung berücksichtigen.
Wenn alle Formalitäten geklärt sind, dann geht es an’s Aufwärmen. Diese Übungen dauern je nach Kondition und Trainingseinheit zwischen 5 und 15 Minuten. Dabei soll Ihr Körper auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden. Dadurch wird das Verletzungsrisiko bei den nachfolgenden Übungen minimiert und Ihr Kreislauf kann sich auf die Trainingseinheit besser einstellen.
Im Anschluss werden zwischen 3 und 5 „ABC-Übungen“ trainiert. Diese sollen verschiedene Muskelpartien stärken und machen Sie mittel- und langfristig schneller und effizienter. Kurzfristig machen sich auch einfach Spaß und bringen gute Laune, denn manchmal erinnern sie stark an Monty Pythons Ministry of Silly Walks (zu Deutsch: Ministerium für Dumme Gangarten).
Jetzt geht’s ans Laufen und je nach Kondition und Trainingsphase gibt es kürzere oder längere Laufsequenzen. Dabei kontrolliere ich Ihre Körperhaltung, die Armhaltung und Ihre Fußarbeit.
Wenn Sie diese Laufsequenz geschafft haben kommen vielleicht noch ein paar Kraftübungen dran. Diese sollen die Bein-, Rumpf- und Schultermuskulatur stärken, denn anders als viele glauben läuft man nicht nur mit den Füßen, sondern mit dem ganzen Körper.
Abschließend werden wir noch ein paar Dehnungsübungen machen – damit Sie am nächsten Tag möglichst ohne Muskelkater aufwachen.
Was soll ich mitnehmen?
Je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen ist eine Flasche Wasser oder eventuell eine Thermoskanne Tee nie verkehrt. Während der kühleren Jahreszeiten empfiehlt es sich, auch noch eine zusätzliche Jacke mitzubringen, die man nach der Trainingseinheit anziehen kann, um einer Verkühlung vorzubeugen. Im Sommer ist eine Schirmkappe gut gegen die Sonne, für empfindliche Personen ist auch Sonnenschutz angezeigt.
Brauche ich gleich eine ganze Laufausrüstung?
Wer sich in einem Sportgeschäft nach Laufausrüstung umschaut, wird erstaunt sein ob der unglaublichen Menge an Artikeln, die sich da finden lassen:
Unterwäsche, Socken, Schuhe, Hosen in allen Längen, Shirts in verschiedenen Formen und Qualitäten, mit langen, kurzen oder gar keinen Ärmel, mit oder ohne Taschen, Jacken mit und ohne Kapuzen, Hauben, Handschuhe, Kappen, Pulsmesser, Kopfhörer, …
Ich möchte niemanden davon abhalten, sich die superneue mit allen technischen Schnickschnack ausgestattete Ausrüstung zuzulegen. Notwendig ist es allerdings für die ersten Stunden sicher nicht.
Wer es erstmals „ausprobieren möchte“ ist mit einem Shirt (auch ein Baumwoll-Shirt ist da durchaus ok) und – je nach Wetter – einer Hose (kurze Short, Jogginghose, … ) gut ausgerüstet. Jeans sind in aller Regel nicht besonders geeignet, da der Stoff ziemlich steif ist und Bewegung nur schwer zulässt.
Wer vor der ersten Stunde noch keine Laufschuhe hat sollte sich diese allerdings spätestens vor der 2. Trainingseinheit zulegen. Laufschuhe sind nicht nur modischer Gag sondern können Verletzungen hintanhalten und schonen die Gelenke. Vor allem, wenn man mit dem Laufen beginnt, sollte man sich auch ausführlich Zeit nehmen und sich in einem Fachgeschäft beraten lassen. Wichtig ist dabei nicht, ob die Schuhe farblich zur Hose passen oder ob sie das neueste Modell der Firma XY sind (unter uns: die 0,02 Sekunden, die man mit den „allerneuesten“ Modellen schneller ist, fallen bei Anfängern nicht so dramatisch ins Gewicht!), wichtig ist, dass sie zu Ihrem Laufstil, Gewicht und Körperbau passen!
Nun sind Sie voll informiert, bestens vorbereitet und gut ausgestattet – jetzt kann’s los gehen!
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