Es stimmt doch – aller Anfang ist schwer. Das gilt für viele Dinge – und natürlich auch fürs Laufen – oder doch nicht?
Die größte Schwierigkeit scheint mir, ist für viele den inneren Schweinehund zu besiegen und die Angst „ausgelacht“ zu werden oder „der/die Langsamste“ zu sein.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: die Angst ist völlig unbegründet. Jeder der Sport treibt – egal welchen, kennt die Anfangsschwierigkeiten aus eigener Anschauung. Auch Läufer. Alle haben irgendwann angefangen und kaum jemand hat dabei Spitzenzeiten erreicht. Meine erste „Läuferkarriere“ habe ich vor vielen Jahren im Schlosspark von Schönbrunn gestartet und ich erinnere mich noch sehr genau daran, dass ich es für so gut wie ausgeschlossen hielt, einmal von einem Tor zum anderen zu laufen ohne stehen zu bleiben und an das unglaubliche Gefühl, als ich es DOCH geschafft habe.
Woran ich mich auch erinnere sind die vielen aufmunternden Blicke und Kommentare der Läufer, die damals in gleichmäßigem Tempo mit einem Lächeln im Gesicht (und nicht so wie ich völlig außer Atem) ihre Runden gelaufen sind. Anfangs dachte ich, die spotten mich aus, bis ich begriffen habe – die meinen es ehrlich. Die freuen sich, weil sie wissen wie das ist. Die anerkennen, dass sich da wieder jemand durch die Anfangsschwierigkeiten kämpft und wollen Mut machen. Die sehen, dass da jemand ist, denn man irgendwann mal vielleicht bei einem Lauf wieder trifft.
Und was die Langsamen betrifft: Auch der/die langsamste Läufer(in) ist immer noch viel schneller als derjenige der zu Hause bleibt.
Ja, aller Anfang ist schwer aber es liegt auch ein bisschen ein Zauber darin. Im Buch „Der Herr der Ringe“ heißt es sinngemäß: „Es ist gefährlich vor die Türe zu gehen – man weiß nie wohin einen der Weg führt.“ Vielleicht einmal zum Frauenlauf oder zum Vienna Night Run oder vielleicht auch nur zu einer kurzen entspannenden Runde ums Haus oder über die Felder oder vielleicht auch einmal zu einem Marathon. Aber, wer es nicht versucht, wird es nie herausfinden.
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